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Permakultur als Klimachance


Am Samstag, 12. Juni fanden im zentrumRANFT die 3. Ranfter Klimagespräche statt, mit dem Fokus auf «Setze Dein Leben auf Klimakurs». Wir waren mit dabei und haben spannende Menschen und Ideen kennengelernt.

Die Frage, die alle beschäftigt war: Was kann ich persönlich für das Klima tun? Prof. Dr. Irmi Seidl hielt einen Vortrag zum Thema Postwachstum und Tätig sein und zeigt klar auf, dass die Idee des immerwährenden Wirtschaftswachstums nicht aufgehen kann und nicht notwendig ist.

Auch Bernd Nilles, der Leiter des Fastenopfers sagte, dass wir eine Veränderung brauchen. Seiner Meinung nach, müssen wir unser alltägliches Verhalten überdenken, weniger Fliegen und Co2 reduzieren. Doch kann reiner Verzicht die Lösung sein? Da war das Publikum anderer Meinung. Wir brauchen positive Visionen, wie wir in Zukunft leben wollen und unser Handeln ausrichten und müssen weg vom problemorientierten zum lösungszentrierten Denken.

 

Permakultur als Klimachance

Hier kommt die Permakultur ins Spiel, als ganzheitlicher Lösungsansatz. Marcus Pan, international tätiger Permakulturdesigner zeigte Aktiven Humusaufbau als wichtigen Lösungsweg auf. Mit vier einfachen Strategien: Mit Kompostieren, Gründüngen, Mulchen und einem guten Wassermanagement kann innert kürzester Zeit Humus aufgebaut werden und Co2 im Boden gehalten werden. Humus ist die oberste Schicht der Erde, die unglaublich viele Mikroorganismen, Bakterien und Pilze enthält und für die Fruchtbarkeit sorgt. In einem Teelöffel Humus leben mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt.

Humus aufbauen kann jeder und man kann jederzeit damit anfangen zu Kompostieren und die Kreisläufe zu schliessen.

Anschliessend gab es eine Führung durch den Permakulturgarten des Zentrum Ranfts, der 2020 mit Unterstützung der VISIO-Permacultura gestartet wurde. Innerhalb von einem Jahr hat sich viel getan und mit vielen freiwilligen Helfern wurden Bäume gepflanzt, Swales (Sickergräben) gebaut, die Kräuterspirale, der Gemüsegarten, sowie ein Kompostgarten angelegt.

Die abschliessende Podiumsdiskussion wurde von interessierten Jugendlichen geleitet und sie stellten die Frage, was sollten wir tun bzw. was empfehlen die älteren Generationen den jungen Menschen jetzt? Darauf gab es viele Antworten, doch das wichtigste ist, dass die junge Generation dieses Problem nicht alleine lösen muss, sondern dass sich alle gemeinsam für eine Veränderung einsetzen müssen. Es braucht Allianzen, Zusammenarbeit und vor allem ganzheitliches Denken, wenn wir die Klima- und Biodiversitätskrise lösen möchten und den nächsten Generationen fruchtbares Land hinterlassen wollen.

Nach inspirierenden Gesprächen gab es ein leckeres vegetarisches Abendessen und anschliessend zum Abschluss wurde der Film «PATHS OF LIFE» von Thomas Lüchinger gezeigt.