Der Lebensraum Eichmatt wird permakulturell gestaltet und biologisch und nachhaltig bewirtschaftet.

Die beiden Parzellen liegen in der Landwirtschaftszone und werden seit Jahrzehnten als artenreiches Grünland und Weide genutzt. Die Nutzung erfolgte grösstenteils wenig intensiv bis extensiv. So wachsen eher magere Blumenwiesen.

Mit dem Generationenwechsel in der Familie Jakober in der Eichmatt 4 wurde die Landwirtschaft in der Familie aufgegeben. Für die eigenen siedlungsnahen Flächen unmittelbar hinter dem ehemaligen Hofgebäude wurde mit dem „Lebensraum Eichmatt“ eine neue Nutzung im landwirtschaftlichen Sinne erarbeitet. Zum einen soll das Gelände weiterhin als artenreiches Wiesland, Obstgarten und Gemüsegarten nach biologischen Richtlinien und als Permakultur durch den Hauptbewirtschafter genutzt werden. Zum anderen sollen zahlreiche Aufwertungen für die Natur erfolgen. Standortgerechte Pflanzen sollen sich wieder ausbreiten und eine möglichst reiche Artenvielfalt ansiedeln. Diese Massnahmen sollen sich organisch ins bestehende Landschaftsbild einpassen und dieses bereichern. Zudem soll die vorhandene und potentiell mögliche Biodiversität möglichst optimal gefördert werden

Der Lebensraum Eichmatt wird auf Fusswegen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Beim Anbau von Kulturpflanzen wie Obstbäume und Gemüse kommen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt auch zahlreiche alte Sorten auf Empfehlung von Pro Specie Rara zur Verwendung. Die naturräumlichen Gegebenheiten wurden zur Förderung der Biodiversität analysiert und geeignete Zielarten gewählt, die ökologische Indikatoren für wertvolle Lebensräume sind. Diese sollen bereits Vorkommen auf dem Gelände oder in der näheren Umgebung bestehen oder eine Besiedlung des neu geschaffenen Lebensraumes in absehbaren Zeiträumen möglich erscheinen. Es werden nur regionale Baumaterialien verbaut und sorgfältig in das Landschaftsbild integriert.

Das Ziel ist es, die Gestaltungsgrundsätze der Permakultur anzuwenden, sodass ein in sich funktionierendes Ökosystem entstehen kann. Einen gesunden Lebensraum zu erschaffen, zu beleben und zu erhalten.

Als Massnahmen sind hierzu vorerst folgende vorgesehen:

• Bau zweier Weiher an bereits feuchten Standorten mit Staunässe
• Bau zweier kurze Trockensteinmauern
• Pflanzung 17 neuer Obstbäume, 6 weitere Feldbäume und 100 Meter Niederhecken
• Extensive Wiesennutzung ohne Düngung, mit weiteren Blumenarten angereichert
• Zahlreiche Kleinstrukturen wie Ast- und Wurzelhaufen, Scheiterbeigen, Wildbienenhotels und Einzelsträucher
• Errichtung der notwendigen Infrastruktur für die Permakultur im Gemüsegarten.

Quelle: Verein Lebensraum Eichmatt