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Interview mit Urban Dörig


Urban Dörig lebt mit seiner Familie auf der Domäne St. Katharinental, Thurgau. Dort bewirtschaften sie den über 100 ha grossen Hof. Neben Acker- und Gemüseanbau haben sie Angus Rinder. 

 

Wie kamst du zur Permakultur?

Urban Dörig: Ich habe vor ein paar Jahren einen Bodenkurs besucht und dabei gelernt wie Vielfältig das Leben im Boden ist. In zwei Handvoll Erde leben mehr Organismen als es Menschen auf der Erde gibt! Ich muss zu diesen “Kühen unter dem Boden” schauen, damit mein Land fruchtbar bleibt, ich muss sie pflegen und füttern. Das war der Anstoss mich mit regenerativer Landwirtschaft und mit Permakultur zu beschäftigen. 

Ich sehe mich inzwischen nicht mehr als Chef des Hofes sondern als Teil des Ganzen. Ich leiste meinen Beitrag, damit das System gut funktionieren kann. Dabei stehen wir erst am Anfang der Entwicklung. Wir bewirtschaften mit 104 ha einen grossen Hof und müssen unsere Schritte gut planen damit die Umstellung gut läuft und wir trotzdem unseren Verpflichtungen nachkommen können. 

 

Was ist die grösste Herausforderung im Moment?

U.D.: Es ist wichtig zu wissen, welche Schritte die richtigen sind. Dazu gibt es leider sehr wenige verlässliche Informationen. Wie kann ich ein Umfeld schaffen, welches Nützlinge anlockt, die mir helfen den z.B. den Kartoffelkäfer im Zaum zu halten? 

Das Gespräch mit Menschen ist dabei zentral. Wir müssen alle mehr Verständnis füreinander aufbringen, Konsument, Produzenten, Abnehmer. 

 

Was steht als nächstes an?

U.D.: Wir sind gerade dabei auf Bio umzustellen, wobei ich dies nur als Zwischenschritt sehe. Mir ist ebenfalls sehr wichtig Tiere auf den Anbauflächen zu integrieren. Das ist ein Weg, z.B. die Gründüngung nicht zu gross werden zu lassen, gleichzeitig den Boden natürlich zu düngen und den Einsatz von schadstoffausstossenden Maschinen zu vermindern.