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Zu Besuch beim Projekt „Agroforst im Weinberg“


Ein besonderes Projekt für Weinliebhaber: Permakultur im Weinberg!
Wir waren zu Besuch bei Marta Cavallini in Pedrinate im Tessin, die das Projekt „Agroforst im Weinberg“ initiiert hat.

Ihre Eltern haben einige Rebberge, sowie einen Weinkeller im Tessin. Marta wird in ein paar Jahren den Betrieb übernehmen. Da sie sich den Herausforderungen des Weinanbaus bewusst ist, pflanzte sie schon im 2020 PiWi- Sorten, die gegen verschiedenste Pilzerkrankungen, wie z.B., der echte und der falsche Mehltau, resistenter sind, um so für die Zukunft vorzusorgen.

In diesem Agroforstsystem in Pedrinate TI werden verschiedene Gehölze (Bäume, Sträucher, Stauden) mit Reben gemischt gepflanzt. Mit dem Ziel durch die Mischkultur einerseits Nützlinge anzuziehen und Schädlinge fernzuhalten, andererseits können Bäume Wasser aus tieferen Bodenschichten holen und den Reben verfügbar machen. Gleichzeitig führt dies dazu, dass die Reben besser mit unterschiedlichen Veränderungen umgehen können.

Kombiniert werden die Reben in Pedrinate mit Oliven, Pistazien, Maulbeeren, Szechuanpfeffer, Mandeln, Granatäpfeln und vielem mehr.
Was nicht mit Reben kombiniert werden sollte, sind Steinobstbäume, da diese die Fruchtfliege Drosophila anziehen und somit auch die Reben gefährden können.

Mit dabei war Daniel Wyss, der bei Delinat als Landwirtschaftsberater tätig ist und immer auf der Suche nach neuen innovativen Ansätzen für den Rebbau ist.  Er war ebenfalls begeistert von diesem Projekt und meinte, dass dies ein wichtiges Projekt für eine zukunftsfähige Weinproduktion sei.

Nebst dem Agroforstsystem im Rebberg, experimentiert Marta bei einem anderen Rebberg mit Hühnern, die im Rebberg überwintern um so den Boden fruchtbarer zu machen.

Zum Abschluss gab es einen feinen Apéro mit frischen Trauben, Käse und unglaublichem tollem Bohnen-Hummus. Natürlich servierte uns Marta einen Wein dazu: Ein Rosé, der von ihren Eltern in einem anderen Rebberg in der Nähe produziert wurde.

Bei Cantina Cavallini können die Weine bestellt werden, die von diesem Rebberg stammen.

Ein tolles Projekt, das für Weinbauern einen Weg bietet weniger Pestizide und Kupfer einzusetzen und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern.